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Wie Routine uns in Krisen Sicherheit gibt

March 20, 2020 by Sonja Detlefsen in Selbstmanagement, Persönlichkeitsentwicklun

Routine bringt uns voran 

Routine ist wichtig, wenn wir uns verbessern wollen, wenn wir ein Ziel erreichen wollen, wenn wir einen Zustand aufrecht erhalten wollen. Und Disziplin. Sorry, ich weiß, es klingt so unsexy, aber ohne Disziplin gibt es keine Routine. Wenn wir Abwechslung lieben, können wir einfach mehrere Routinen haben und die Reihenfolge wechseln. Es wird deshalb immer in Coachings geraten, Routine zu entwickeln, um Ziele zu erreichen. 

Routine hat aber noch einen anderen Nutzen. Wenn wir etwas gewohnt sind, erzeugt das in uns ein Sicherheitsgefühl. Um diesen Aspekt geht es in diesem Artikel. Nicht nur in großen Krisen, wie der derzeitigen weltweiten Lage, sondern auch in den alltäglichen Krisen, die hoffentlich einmal wieder die größten Sorgen sein werden, die wir im Leben haben. 

Routine stabilisiert und beruhigt trotz Chaos.

Wenn Sie Ruhe in Ihr Leben bringen wollen, dann ist Routine der beste Weg. Bringen Sie in so viele Tätigkeiten wie möglich eine Routine, dann wird Ihnen alles weniger chaotisch vorkommen. 

Kennen Sie Situationen, in denen Ihnen etwas große Sorge macht, Sie erschreckt, oder Sie das Gefühl haben, dass Sie über etwas im Leben keine Kontrolle haben? Dann beruhigt es uns, wenn wir Routinen haben, die wir trotz alledem weiter verfolgen. Sei es Sport, Kochen, Meditation oder Gartenarbeit. Auch die morgendliche Tasse Tee/Kaffee in Ruhe am Lieblingsplatz getrunken ist eine solche Routine. Wenn wir zur Ruhe kommen, haben wir nicht mehr das Gefühl, machtlos zu sein. Routine ist Gewohnheit und Gewohnheiten verankern in uns Ruhe, ohne dass wir sie uns erkämpfen müssen. Sie setzt automatisch ein, weil wir die neurologischen Pfade ausreichend tief und breit „getrampelt“ haben. Dann kann sich der Geist beruhigen und konsequenterweise unsere Emotionen. Und plötzlich können wir auch mit der erschreckenden Situation besser umgehen. 

Frisch gebackene Eltern sagen, was sie am meisten mit dem so heiß ersehnten Baby stresst, ist die Tatsache, dass es überhaupt keine „Normalität“ dh. Routine in ihrem Leben gibt. Und die gelassenen unter ihnen sind die, die diesen Zustand grundsätzlich akzeptieren, und dann beginnen, so viele Routinen wie möglich in angepasster Form beizubehalten. Oder neue zu kreieren.

Natürlich ist das schwierig, Routine durchzusetzen. Gerade gegenüber andren Menschen. Zum Beispiel wenn man einen Job hat, wo jeder etwas von einem will und jede Email Priorität zu haben scheint. Ich sage scheint. 

Ein Klient stellte einmal verärgert fest, dass er Anfragen in Hast und Eile beantwortete, nur um dann mitzubekommen, dass über seine Antwort noch weitere 5 Tage abgewogen wurde, oder das Thema einfach verschoben wurde! Und das war nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Und sicher ist er nicht der einzige mit dieser Erfahrung.

Routine durchsetzen

Oft scheint es undenkbar, aber erstaunlicherweise ist es fast immer möglich, andere Menschen an Routine zu gewöhnen. 

Ich habe in einer Rechtsabteilung erlebt, wie der vertretende Abteilungsleiter mit sturem Phlegma Emails erst dann beantwortete, wenn er die Aufgabe, die gerade vor ihm lag, beendet hatte. Anrufe, so er sie überhaupt annahm, hielt er höflich kurz und sagte, er rufe zurück. Anfragen von Mitarbeitern an seiner Tür wimmelte er nicht ab, aber wenn er merkte, dass es länger dauern würde und nicht wirklich „brannte“, erklärte er, er käme auf den Mitarbeiter zurück. Das Interessante ist, dass die Leute das akzeptierten. Manche murrten hinter der Hand in der Kaffeeküche oder witzelten darüber, aber was kümmerte ihn das? Denn tatsächlich sind die meisten Emails, egal wie dramatisch sie formuliert sind, nicht so dringend, dass alles verloren ist, wenn sie nicht sofort beantwortet sind. 

Es klappt auch, auf seiner Reihenfolge zu bestehen, wenn Sie nicht in der höheren Position sind. Haben Sie schon einmal mitbekommen, wie manche Chefs um die Assistentin herumschleichen, um ihr eine weitere Aufgabe zu geben, die sie gern schnell erledigt hätten? Wie sie fast schon den Kopf einziehen, wenn die Assistentin ohne den Blick vom Bildschirm zu nehmen, sagt, dass sie sich darum kümmern werde, sobald sie mit diesen ganzen anderen Sachen fertig sei? Und solange sie ihre Arbeit gut erledigt, akzeptiert das der Chef sofort. Es sind Leute, die sich nicht von „man macht das aber so…“ einschüchtern lassen, die ihre Routine durchsetzen.

Machen Sie sich nicht abhängig von Routine - sonst machen Sie sich verletzbar und machtlos.

Routine sollte allerdings nie abhängig machen. Bzw. Wir sollten uns nie von Routine abhängig machen. 

Denn was ist, wenn die Routine mal nicht durchführbar ist? Wir fühlen uns machtlos, frustriert und enttäuscht. Wenn wir beginnen, uns an Routine zu klammern, sind wir nicht mehr in der Lage, mit Veränderungen umzugehen und entsprechende Anpassungen vorzunehmen. Das Leben bringt aber unweigerlich Veränderungen mit sich.

Wir sollten uns also bewusst machen, dass von einer Routine, die wir haben, nicht unser Lebensglück abhängt. Routine darf nicht zum Aberglauben werden - wofür Profisportler bekannt sind. Denn es ist nicht die Routine, die Ihren Erfolg und Ihre Zufriedenheit bestimmt, sondern Sie bestimmen, welche Routine Ihnen zu Erfolg und Zufriedenheit verhilft.

Wenn Ihnen Sport wichtig ist, aber Sie haben plötzlich so viel zu tun, dass Sie eine Zeitlang nicht dazu kommen, für 1 Stunde laufen zu gehen oder in den Kraftraum. Heißt das, dass Sie keinen Sport machen können? Für viele schon. Für andere hingegen, die sich nicht auf Routine fixieren, nicht. Sie machen ihre Squats während der 3 Minuten Zähneputzen, stehen vom Schreibtisch auf, um bürotaugliche Übungen zu machen und informieren sich über HIT Training oder Tabata, um morgens für 20 Minuten neben dem Bett Cardio und Muskelkraft zu trainieren. 

Manche Leute die krank sind, fangen an, währenddessen mental zu trainieren und schaffen es so mindestens, ihre Stimmung zu heben.

Bleiben Sie flexibel in der Routine.

Es ist also immer eine Frage, wie man mit den Umständen umgeht, die einem gegeben werden, und wie weit man sich in die Lage versetzt, neue Routinen zu schaffen. 

Ich hatte eine Zeitlang einen Weg zur Arbeit von jeweils 25 Minuten. Ich habe in der Zeit mehr Bücher gelesen und Hörbücher gehört, als in der Zeit davor oder danach. 

Man kann ein Buch mit festen Schreibzeiten am Tag schreiben, oder man macht es sich zur Routine, in JEDER freien Pause zu schreiben.

Voraussetzung, um sich Routine zu erschaffen, ist lediglich, dass man etwas erreichen will und bereit ist, eine Regelmäßigkeit in die Tätigkeit zu bringen, die man verfolgt. Selbst, wenn diese Regelmäßigkeit chaotisch erscheint.

Das gleiche gilt sogar für Meditation. Jeder kann meditieren üben, wenn alles still und gemütlich ist und man am besten mindestens 1 Stunde zur Verfügung hat. Haben Sie mal geübt, in einem Großraumbüro für 5 Minuten vollkommen zur Ruhe zu kommen, wenn alle um sie herum reden und telefonieren? Es geht, wenn sie es kontinuierlich üben. Wenn man will - also einen Grund hat - dann kann man alles überall machen.

Routine hält Sie handlungsfähig im Chaos.

Ein gutes Beispiel, wie wichtig Routine im Chaos ist, ist übrigens das Militär. Zwar scheiterten manche berühmten Einsätze an eben der mangelnden Flexibilität eines Befehlshabers, aber grundsätzlich zeigt die militärische Historie in allen Ländern der Welt, dass Routine desto wichtiger ist, je größer die Krisensituation, um Überblick, Ruhe und Handlungsfähigkeit zu behalten. Denn man kann sich gar nicht auf jede Art der Krise vorbereiten, man kann sich aber darauf vorbereiten, Ruhe zu bewahren.

In unseren privaten Krisen sind wir die Befehlshaber, und das nur über uns selbst. Wir sind dafür verantwortlich, Ruhe und Handlungsfähigkeit zu bewahren. Egal, ob wir gerade eine schwierige Phase in der Partnerschaft durchmachen, die berufliche oder soziale Lage unsicher ist oder zusammenbricht, oder es uns gesundheitlich nicht gut geht. Routine bringt Stabilität und kontinuierlichen Fortschritt in unser Leben. 

Nicht zu verwechseln ist dies mit Ausweichen und Verdrängen. Eine Routine einzuhalten bedeutet nicht, dass man sich mit der aktuellen Situation nicht auseinander setzt und den Kopf in den Sand steckt. Es bedeutet, dass man seinen Geist und seine Emotionen zur Ruhe bringt.

Auf den ersten Blick kann dies für einen Dritten wie Verdrängung aussehen. Deshalb sollten Sie, wenn Ihr Partner in einer Krise sich nicht sofort der Diskussion/Analyse stellt und stattdessen in den Garten, das Arbeitszimmer oder zum Sport geht, nicht wütend und enttäuscht sein oder versuchen, sie bzw. ihn festzunageln. Es bedeutet - vorerst - keine Verdrängung, sondern kann vielmehr zur Deeskalation und Lösung beitragen. 

Gerade in Zeiten, die beunruhigend sind, wie gerade jetzt mit einer Pandemie wie dem Corona Virus, helfen Routinen, Ihnen Ruhe zu vermitteln und das Gefühl, die Kontrolle zu behalten. Machen Sie es sich auch zur Routine, danach Ausschau zu halten, wie Sie das Beste aus einer Situation machen können. Was sind die Vorteile, wie könnte es Sie weiterbringen? Wie können Sie sich Momente des Glücks schaffen? Man kann es sich zur Routine machen, Lösungen zu entdecken.

March 20, 2020 /Sonja Detlefsen
Selbstmanagement, Ziele
Selbstmanagement, Persönlichkeitsentwicklun
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Wie Zweifel Sie weiterbringen

January 26, 2020 by Sonja Detlefsen in Selbstmanagement, Zielerreichung

Lassen Sie sich von Zweifeln aufhalten? Treffen Sie keine Entscheidung, wenn Sie zweifeln? Haben Sie schon einmal die Verwirklichung eines Projekts abgebrochen, weil Ihnen Zweifel kamen, und Sie zweifeln noch immer, ob es richtig oder falsch war?

Was sind eigentlich Zweifel?

Komischerweise beschreiben die meisten von uns Zweifel als ein ungutes Gefühl, dessen Quelle diffus ist. Das reicht für viele aus, nichts mehr zu unternehmen, von einem Vorhaben abzulassen, Chancen vorbeigehen zu lassen, Veränderungen abzulehnen, Wünsche aufzugeben. „Mir kamen Zweifel, ich war zu unsicher“. Das ist häufig die einzige Erklärung, die Oft gehen wir sehr suboptimal mit Zweifeln um. 

Zweifel sind Signale, dass Sie aktiv werden müssen

Das Problem ist, dass viele von uns, wenn sie Zweifel spüren, einfach innehalten und nichts weiter tun. Wir denken wenn wir Zweifel haben, dann kann etwas nicht gut oder nicht richtig sein. Oft lassen wir es dann einfach. Oder aber, wir machen einfach so weiter wie davor, ignorieren die Zweifel, und wenn wir scheitern, sagen wir „ich hab’s gewusst, ich hatte gleich meine Zweifel“.  Nützlicher wäre es, wenn wir Zweifel als das annehmen, was sie sind: Signale, die unsere Aufmerksamkeit wecken wollen. Das Gefühl des Zweifels hat allein aber überhaupt keine Aussage.

Statt - wie es oft passiert - unseren Weg für falsch zu halten, sollten wir also erst einmal ein paar Fragen klären. 

Worauf will Sie der Zweifel aufmerksam machen?

  • Wissen Sie genug über das, was Sie vorhaben, oder über die beteiligte Person?

  • Fehlen Ihnen Informationen?

  • Haben Sie Fragen nicht gestellt, deren Antworten essentiell sind?

  • Müssten Sie mehr üben? Mehr Vorbereitungen treffen? Sich besser vorbereiten?

  • Ist es nur Nervosität, weil Sie neues Terrain beschreiten?

  • Trauen Sie es sich nicht zu? Wenn ja, warum? 

  • Blenden Sie etwas aus, was Sie nicht wahrnehmen wollen?

  • Haben Sie sich die Auswirkungen und Konsequenzen Ihres Handelns klar gemacht und abgewogen?

Wenn Sie erkennen, woher der Zweifel kommt, handeln Sie entsprechend

Holen Sie so viele Informationen ein, bis Sie wirklich wissen, worum es geht. Bereiten Sie sich mehr vor, so dass Sie sich sicher fühlen. Wenn Sie die Zeit dazu nicht mehr haben, übernehmen Sie die Verantwortung und machen das Beste draus. Meist ist es so: Wenn wir erkennen, dass wir nicht genug vorbereitet sind, um das zu erreichen, was wir wollen, werden wir trotzdem wieder Herr der Lage. Wir können von etwas Abstand nehmen, oder wir entscheiden, dass wir all unsere Stärke und Aufmerksamkeit einbringen werden, um das Bestmögliche zu erreichen. Dabei können wir uns selbst überraschen. 

Schauen Sie sich die Risiken an 

Sie können nur Lösungen finden, wenn Sie wissen, wofür. Überprüfen Sie, was Sie tun können, um die Risiken auf ein handhabbares Maß zu minimieren. 

Wenn Sie die möglichen Auswirkungen und Konsequenzen alle aufschreiben, werden Sie wissen, ob Sie bereit sind, diese zu tragen oder nicht. 

Formulieren Sie Ihr „worst-case“ Szenario. Ist der worst case wirklich so erschreckend, wenn Sie ihn ausgesprochen haben? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass er eintreten könnte? Ist er überhaupt realistisch?

Wenn wir uns die Dinge anschauen bzw. sie aussprechen, sind sie meist weniger schlimm und ausweglos, als wir befürchtet haben

Stellen Sie die Fragen, die nötig sind. Wenn Sie das nicht wollen, fragen Sie sich warum. Weil Sie glauben, die Antwort zu kennen und sie nicht hören wollen?

Zum einen sollten wir nicht glauben, allwissend zu sein, gerade, wenn es um andere Menschen geht. Zum anderen, was hilft es, auszuweichen? Wenn wir recht haben, haben wir wenigstens jetzt die Chance, neu zu planen und zu handeln. Wenn wir uns irren, haben wir uns lange genug umsonst die Stimmung vermiest und ein Vorankommen verzögert.

Von den Zweifeln, die dann noch übrig bleiben, sollten Sie sich nicht aufhalten lassen

Wenn Sie Ihren Zweifeln auf den Grund gehen, wird sich der Großteil auflösen, so dass Sie handeln können.

Wenn Sie die Lücken ausfüllen konnten, sind verbleibende Zweifel dann „nur“ noch grundlose Angst, die Sie meistern können. Es kann die Angst vor dem Unbekannten sein oder die Angst, nicht gut genug zu sein, oder die natürliche Aufregung, weil wir nie hundertprozentig ein Ergebnis vorhersagen können. Trotz dieser Ängste zu handeln , wird Sie immer wachsen lassen. Außerdem gibt es genügend Methoden, mit denen Sie sich helfen können, diese inneren Ängste zu überwinden.

Hinter den Zweifel zu schauen bringt Ruhe

Egal, ob Sie sich für oder gegen Ihr Vorhaben entscheiden, es wird Ihnen Ruhe bringen, wenn Sie den Grund Ihrer Zweifel kennen. Vielleicht fühlen Sie Bedauern, oder Traurigkeit, wenn Sie sich gegen ein Vorhaben entschieden haben, aber die Anspannung - der Stress! - in die uns Zweifel versetzen, vergeht. Denn Sie treffen nicht nur eine Entscheidung, sondern Sie sind sich im Klaren über das Warum. Es ist kein „Ich weiß nicht, ich wollte ja, aber irgendwie…vielleicht hätte ich…“ gefolgt von vagem Schulterzucken. Stattdessen können Sie zu Ihrer Entscheidung stehen. 

Zweifel ist nicht Intuition

Etwas anderes ist, wenn Sie trotz aller Informationen und Vorbereitungen ein schlechtes Gefühl haben. 

Intuition ist nicht Zweifel und ist nicht Angst. Manchmal ist es schwer, die drei voneinander abzugrenzen. Unsere Intuition lässt sich aber trotz aller Bemühungen nicht aus dem Weg räumen. Sie gleicht einer Überzeugung, die man zwar nicht begründen kann, die aber eine eindeutige Richtung angibt.  Manchmal nimmt unser Unterbewusstsein Zusammenhänge wahr, die unserem Verstand entgehen. Wenn Sie gelernt haben, Ihre Intuition wahrzunehmen, dann folgen Sie Ihr. 

January 26, 2020 /Sonja Detlefsen
Zweifel, Ängste, Blockaden, Ziele
Selbstmanagement, Zielerreichung
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Ziele erreichen - Kennen Sie Ihre Ausreden?

January 05, 2020 by Sonja Detlefsen in Zielerreichung, Selbstmanagement, Persönlichkeitsentwicklun

Jetzt zum Jahresanfang ist noch überall von Plänen, Vorsätzen und Zielen die Rede. Es gibt viele hilfreiche Methoden, um die Umsetzung anzugehen. Ziele positiv formulieren, das Warum definieren, die Schritte festlegen, die Messbarkeit bestimmen, Deadlines setzen. 

Was aber, wenn Sie es trotzdem nicht durchziehen? Sehr viele Menschen halten nicht durch, obwohl sie wirklich wollen, so glauben sie. Wenn es Ihnen mit ein paar Dingen genauso geht, obwohl Sie sich wirklich vorgenommen hatten, dran zu bleiben, dann betrachten Sie einmal ehrlich Ihre Taktik. 

Was sind Ihre Ausreden?

Die meisten antworten darauf pauschal: Keine Zeit.

Aber das Problem hat so ziemlich jeder Mensch, der am heutigen Leben teilnimmt. Trotzdem gibt es Menschen, die Ihre Pläne umsetzen, sei es die Fitness zu steigern, ein Garagendach zu bauen, einen Song zu schreiben oder den Umsatz zu steigern. Zeit ist es also nicht.

Schreiben Sie einmal alle Ausreden auf, die Sie drauf haben

Nur wenn Sie sich wirklich einmal diese Ausreden vor Augen führen - am besten Schwarz auf Weiß, ob am Bildschirm oder mit Stift und Papier - können Sie sie auch auf Glaubwürdigkeit abklopfen. Da gibt es zum Beispiel: Ich bin zu müde. Es dauert zu lange. Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Es ist zu aufwendig. Das habe ich noch nie gemacht. Es sind nicht die richtigen Umstände. Und so weiter…

Die meisten Ausreden können Sie selbst widerlegen. 

Die Totschläger - die wirklich fiesen Ausreden

Es gibt ein paar Ausreden, die scheinen alles zu vernichten. Sie verstecken sich oft hinter dem Zeitargument, dem zu großen Aufwand oder der Müdigkeit. Diese Ausreden dahinter heißen: „Das ist sinnlos. Das gibt es alles schon. Das hat keinen Wert. Ich schaffe das nicht - eigentlich: ich bin das nicht wert.“

Diese Glaubenssätze können alle Bemühungen zunichte machen. Wenn Sie damit kämpfen, dann machen Sie sich ein paar Dinge klar: Das ist nur eine Sichtweise von vielen.

Sie haben irgendwann einmal gelernt, was wertvoll, was sinnvoll und Zeit wert ist. Was Sie wert sind. Wie oder von wem Sie das gelernt haben, erinnern Sie vielleicht schon gar nicht mehr. Auf jeden Fall gibt es Menschen, die diese Dinge völlig anders sehen. 

Es gibt Menschen jeden Alters, die die Kondition von 10 Jahre Jüngeren erlangten, nachdem sie sich das zum Ziel gesetzt hatten. Berühmte Schriftsteller wie u.a. Hemingway sagten, dass der größte Teil dessen, was sie schreiben, für den Papierkorb ist. Trotzdem ergaben sich aus dem Rest immer noch Romane, die bis heute gelesen werden. 

Und es gibt viele Geschichten, die viele Menschen inspirieren würden. Doch die, die sie erzählen könnten, halten sie für unwichtig.

Erhöhen Sie den Druck - schreiben Sie auf, was Ihnen droht, wenn Sie nichts tun

Malen Sie sich aus, wohin es führen wird, wenn Sie nicht endlich anfangen. Wo werden Sie enden, wie werden Sie aussehen, wie werden Sie sich fühlen? Wie werden Ihre Mitmenschen Sie sehen, wenn Sie weiterhin passiv bleiben? Was alles könnten Sie verlieren? Was wird Ihnen entgehen?

Erhöhen Sie die Motivation - schreiben Sie auf, was sich alles verändern wird, wenn Sie handeln

Manchmal reicht es nicht, sich vorzunehmen, 10 kg abzunehmen, weil man dann gesund und fit ist. Das klingt irgendwie nett, aber blass und langweilig. Schreiben Sie sich auf, was sich dadurch alles noch verändern wird. Wie werden Sie sich fühlen, was trauen Sie sich dann alles zu? Welche Möglichkeiten eröffnen sich Ihnen, wenn Sie wieder mehr Kondition haben? Wenn Sie durch Sport mit neuen Menschen in Kontakt kommen? Wie werden Sie sich kleiden? Was könnte es bewirken, wenn Sie in diesem einen Lebensbereich soviel Entschlossenheit aufgebracht haben?

Stellen Sie sich die Fragen, egal zu welchem Ziel, das Sie erreichen wollen: einen neuen Job, ein neues Hobby, ein eigenes Projekt, auf dem Sie schon lange im Kopf brüten.

Bringen Sie den Stein ins Rollen - mit dem ersten Babyschritt

Wenn Sie „zu müde“ sind, stellen Sie den Wecker, machen ein Schläfchen von 15 Minuten und legen Sie dann los. Fangen Sie einfach an, egal was, egal wie lange. Der perfekte Moment wird nur selten da sein. Wenn Sie auf den warten, kommen Sie nie ans Ziel. Auch wenn der erste Schritt viel kleiner ist, als der, den Sie in Ihrem Plan definiert haben.

Setzen Sie sich in Bewegung. Nicht nur im Geist, denn da verfliegt es wieder und Sie bleiben passiv.  Selbst wenn Sie nur planen, nehmen Sie etwas zu schreiben oder ihr Handy und machen Sie sich Notizen. Sie schaffen damit etwas Bleibendes und Sie bringen mehr als nur Ihren Geist in Bewegung. Wenn Sie wirklich zu müde, zu erschöpft für eine Sportsequenz sind, stehen Sie wenigstens vom Sofa auf und machen Sie 5 Squats (Kniebeugen). Sie brauchen nicht einmal Sportsachen anzuziehen. Lassen Sie den Fernseher ruhig laufen. Aber fangen Sie an. 

Wenn Sie erst einmal anfangen ohne Erwartungen und ohne weiter darüber nachzudenken, was glauben Sie passiert? Sie machen weiter. Sie machen noch eine Übung. Sie schreiben noch einen Satz, Sie sägen noch ein Stück Holz zu. Wenn Sie etwas planen, dann kommt ihnen noch eine Idee dazu, die Sie notieren.

Seien Sie stolz

Erlauben Sie sich, schon auf den ersten Schritt stolz zu sein. Sehen Sie ihn nicht in Relation zum Ziel. Sie haben angefangen! Sie sind auf dem Weg. Genauso, wie man ein kleines Kind nach dem ersten Schritt lobt und zum nächsten ermutigt. Haben Sie beobachtet, wie stolz geschwellt ein Kleinkind über seinen ersten Schritt ist? Sagen Sie ihm dann, dass das nun wirklich nicht erwähnenswert ist? Sicher nicht. Warum sollte es einen weiteren Schritt machen, wenn es schon für den 1. kritisiert wird und man ihm die Freude verdirbt. 

Gehen Sie mit sich und Ihrem Vorhaben genauso vor und gönnen Sie sich Freude.

January 05, 2020 /Sonja Detlefsen
Ziele, Zweifel, Blockaden
Zielerreichung, Selbstmanagement, Persönlichkeitsentwicklun

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