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Wie Routine uns in Krisen Sicherheit gibt

March 20, 2020 by Sonja Detlefsen in Selbstmanagement, Persönlichkeitsentwicklun

Routine bringt uns voran 

Routine ist wichtig, wenn wir uns verbessern wollen, wenn wir ein Ziel erreichen wollen, wenn wir einen Zustand aufrecht erhalten wollen. Und Disziplin. Sorry, ich weiß, es klingt so unsexy, aber ohne Disziplin gibt es keine Routine. Wenn wir Abwechslung lieben, können wir einfach mehrere Routinen haben und die Reihenfolge wechseln. Es wird deshalb immer in Coachings geraten, Routine zu entwickeln, um Ziele zu erreichen. 

Routine hat aber noch einen anderen Nutzen. Wenn wir etwas gewohnt sind, erzeugt das in uns ein Sicherheitsgefühl. Um diesen Aspekt geht es in diesem Artikel. Nicht nur in großen Krisen, wie der derzeitigen weltweiten Lage, sondern auch in den alltäglichen Krisen, die hoffentlich einmal wieder die größten Sorgen sein werden, die wir im Leben haben. 

Routine stabilisiert und beruhigt trotz Chaos.

Wenn Sie Ruhe in Ihr Leben bringen wollen, dann ist Routine der beste Weg. Bringen Sie in so viele Tätigkeiten wie möglich eine Routine, dann wird Ihnen alles weniger chaotisch vorkommen. 

Kennen Sie Situationen, in denen Ihnen etwas große Sorge macht, Sie erschreckt, oder Sie das Gefühl haben, dass Sie über etwas im Leben keine Kontrolle haben? Dann beruhigt es uns, wenn wir Routinen haben, die wir trotz alledem weiter verfolgen. Sei es Sport, Kochen, Meditation oder Gartenarbeit. Auch die morgendliche Tasse Tee/Kaffee in Ruhe am Lieblingsplatz getrunken ist eine solche Routine. Wenn wir zur Ruhe kommen, haben wir nicht mehr das Gefühl, machtlos zu sein. Routine ist Gewohnheit und Gewohnheiten verankern in uns Ruhe, ohne dass wir sie uns erkämpfen müssen. Sie setzt automatisch ein, weil wir die neurologischen Pfade ausreichend tief und breit „getrampelt“ haben. Dann kann sich der Geist beruhigen und konsequenterweise unsere Emotionen. Und plötzlich können wir auch mit der erschreckenden Situation besser umgehen. 

Frisch gebackene Eltern sagen, was sie am meisten mit dem so heiß ersehnten Baby stresst, ist die Tatsache, dass es überhaupt keine „Normalität“ dh. Routine in ihrem Leben gibt. Und die gelassenen unter ihnen sind die, die diesen Zustand grundsätzlich akzeptieren, und dann beginnen, so viele Routinen wie möglich in angepasster Form beizubehalten. Oder neue zu kreieren.

Natürlich ist das schwierig, Routine durchzusetzen. Gerade gegenüber andren Menschen. Zum Beispiel wenn man einen Job hat, wo jeder etwas von einem will und jede Email Priorität zu haben scheint. Ich sage scheint. 

Ein Klient stellte einmal verärgert fest, dass er Anfragen in Hast und Eile beantwortete, nur um dann mitzubekommen, dass über seine Antwort noch weitere 5 Tage abgewogen wurde, oder das Thema einfach verschoben wurde! Und das war nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Und sicher ist er nicht der einzige mit dieser Erfahrung.

Routine durchsetzen

Oft scheint es undenkbar, aber erstaunlicherweise ist es fast immer möglich, andere Menschen an Routine zu gewöhnen. 

Ich habe in einer Rechtsabteilung erlebt, wie der vertretende Abteilungsleiter mit sturem Phlegma Emails erst dann beantwortete, wenn er die Aufgabe, die gerade vor ihm lag, beendet hatte. Anrufe, so er sie überhaupt annahm, hielt er höflich kurz und sagte, er rufe zurück. Anfragen von Mitarbeitern an seiner Tür wimmelte er nicht ab, aber wenn er merkte, dass es länger dauern würde und nicht wirklich „brannte“, erklärte er, er käme auf den Mitarbeiter zurück. Das Interessante ist, dass die Leute das akzeptierten. Manche murrten hinter der Hand in der Kaffeeküche oder witzelten darüber, aber was kümmerte ihn das? Denn tatsächlich sind die meisten Emails, egal wie dramatisch sie formuliert sind, nicht so dringend, dass alles verloren ist, wenn sie nicht sofort beantwortet sind. 

Es klappt auch, auf seiner Reihenfolge zu bestehen, wenn Sie nicht in der höheren Position sind. Haben Sie schon einmal mitbekommen, wie manche Chefs um die Assistentin herumschleichen, um ihr eine weitere Aufgabe zu geben, die sie gern schnell erledigt hätten? Wie sie fast schon den Kopf einziehen, wenn die Assistentin ohne den Blick vom Bildschirm zu nehmen, sagt, dass sie sich darum kümmern werde, sobald sie mit diesen ganzen anderen Sachen fertig sei? Und solange sie ihre Arbeit gut erledigt, akzeptiert das der Chef sofort. Es sind Leute, die sich nicht von „man macht das aber so…“ einschüchtern lassen, die ihre Routine durchsetzen.

Machen Sie sich nicht abhängig von Routine - sonst machen Sie sich verletzbar und machtlos.

Routine sollte allerdings nie abhängig machen. Bzw. Wir sollten uns nie von Routine abhängig machen. 

Denn was ist, wenn die Routine mal nicht durchführbar ist? Wir fühlen uns machtlos, frustriert und enttäuscht. Wenn wir beginnen, uns an Routine zu klammern, sind wir nicht mehr in der Lage, mit Veränderungen umzugehen und entsprechende Anpassungen vorzunehmen. Das Leben bringt aber unweigerlich Veränderungen mit sich.

Wir sollten uns also bewusst machen, dass von einer Routine, die wir haben, nicht unser Lebensglück abhängt. Routine darf nicht zum Aberglauben werden - wofür Profisportler bekannt sind. Denn es ist nicht die Routine, die Ihren Erfolg und Ihre Zufriedenheit bestimmt, sondern Sie bestimmen, welche Routine Ihnen zu Erfolg und Zufriedenheit verhilft.

Wenn Ihnen Sport wichtig ist, aber Sie haben plötzlich so viel zu tun, dass Sie eine Zeitlang nicht dazu kommen, für 1 Stunde laufen zu gehen oder in den Kraftraum. Heißt das, dass Sie keinen Sport machen können? Für viele schon. Für andere hingegen, die sich nicht auf Routine fixieren, nicht. Sie machen ihre Squats während der 3 Minuten Zähneputzen, stehen vom Schreibtisch auf, um bürotaugliche Übungen zu machen und informieren sich über HIT Training oder Tabata, um morgens für 20 Minuten neben dem Bett Cardio und Muskelkraft zu trainieren. 

Manche Leute die krank sind, fangen an, währenddessen mental zu trainieren und schaffen es so mindestens, ihre Stimmung zu heben.

Bleiben Sie flexibel in der Routine.

Es ist also immer eine Frage, wie man mit den Umständen umgeht, die einem gegeben werden, und wie weit man sich in die Lage versetzt, neue Routinen zu schaffen. 

Ich hatte eine Zeitlang einen Weg zur Arbeit von jeweils 25 Minuten. Ich habe in der Zeit mehr Bücher gelesen und Hörbücher gehört, als in der Zeit davor oder danach. 

Man kann ein Buch mit festen Schreibzeiten am Tag schreiben, oder man macht es sich zur Routine, in JEDER freien Pause zu schreiben.

Voraussetzung, um sich Routine zu erschaffen, ist lediglich, dass man etwas erreichen will und bereit ist, eine Regelmäßigkeit in die Tätigkeit zu bringen, die man verfolgt. Selbst, wenn diese Regelmäßigkeit chaotisch erscheint.

Das gleiche gilt sogar für Meditation. Jeder kann meditieren üben, wenn alles still und gemütlich ist und man am besten mindestens 1 Stunde zur Verfügung hat. Haben Sie mal geübt, in einem Großraumbüro für 5 Minuten vollkommen zur Ruhe zu kommen, wenn alle um sie herum reden und telefonieren? Es geht, wenn sie es kontinuierlich üben. Wenn man will - also einen Grund hat - dann kann man alles überall machen.

Routine hält Sie handlungsfähig im Chaos.

Ein gutes Beispiel, wie wichtig Routine im Chaos ist, ist übrigens das Militär. Zwar scheiterten manche berühmten Einsätze an eben der mangelnden Flexibilität eines Befehlshabers, aber grundsätzlich zeigt die militärische Historie in allen Ländern der Welt, dass Routine desto wichtiger ist, je größer die Krisensituation, um Überblick, Ruhe und Handlungsfähigkeit zu behalten. Denn man kann sich gar nicht auf jede Art der Krise vorbereiten, man kann sich aber darauf vorbereiten, Ruhe zu bewahren.

In unseren privaten Krisen sind wir die Befehlshaber, und das nur über uns selbst. Wir sind dafür verantwortlich, Ruhe und Handlungsfähigkeit zu bewahren. Egal, ob wir gerade eine schwierige Phase in der Partnerschaft durchmachen, die berufliche oder soziale Lage unsicher ist oder zusammenbricht, oder es uns gesundheitlich nicht gut geht. Routine bringt Stabilität und kontinuierlichen Fortschritt in unser Leben. 

Nicht zu verwechseln ist dies mit Ausweichen und Verdrängen. Eine Routine einzuhalten bedeutet nicht, dass man sich mit der aktuellen Situation nicht auseinander setzt und den Kopf in den Sand steckt. Es bedeutet, dass man seinen Geist und seine Emotionen zur Ruhe bringt.

Auf den ersten Blick kann dies für einen Dritten wie Verdrängung aussehen. Deshalb sollten Sie, wenn Ihr Partner in einer Krise sich nicht sofort der Diskussion/Analyse stellt und stattdessen in den Garten, das Arbeitszimmer oder zum Sport geht, nicht wütend und enttäuscht sein oder versuchen, sie bzw. ihn festzunageln. Es bedeutet - vorerst - keine Verdrängung, sondern kann vielmehr zur Deeskalation und Lösung beitragen. 

Gerade in Zeiten, die beunruhigend sind, wie gerade jetzt mit einer Pandemie wie dem Corona Virus, helfen Routinen, Ihnen Ruhe zu vermitteln und das Gefühl, die Kontrolle zu behalten. Machen Sie es sich auch zur Routine, danach Ausschau zu halten, wie Sie das Beste aus einer Situation machen können. Was sind die Vorteile, wie könnte es Sie weiterbringen? Wie können Sie sich Momente des Glücks schaffen? Man kann es sich zur Routine machen, Lösungen zu entdecken.

March 20, 2020 /Sonja Detlefsen
Selbstmanagement, Ziele
Selbstmanagement, Persönlichkeitsentwicklun
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Ziele erreichen - Kennen Sie Ihre Ausreden?

January 05, 2020 by Sonja Detlefsen in Zielerreichung, Selbstmanagement, Persönlichkeitsentwicklun

Jetzt zum Jahresanfang ist noch überall von Plänen, Vorsätzen und Zielen die Rede. Es gibt viele hilfreiche Methoden, um die Umsetzung anzugehen. Ziele positiv formulieren, das Warum definieren, die Schritte festlegen, die Messbarkeit bestimmen, Deadlines setzen. 

Was aber, wenn Sie es trotzdem nicht durchziehen? Sehr viele Menschen halten nicht durch, obwohl sie wirklich wollen, so glauben sie. Wenn es Ihnen mit ein paar Dingen genauso geht, obwohl Sie sich wirklich vorgenommen hatten, dran zu bleiben, dann betrachten Sie einmal ehrlich Ihre Taktik. 

Was sind Ihre Ausreden?

Die meisten antworten darauf pauschal: Keine Zeit.

Aber das Problem hat so ziemlich jeder Mensch, der am heutigen Leben teilnimmt. Trotzdem gibt es Menschen, die Ihre Pläne umsetzen, sei es die Fitness zu steigern, ein Garagendach zu bauen, einen Song zu schreiben oder den Umsatz zu steigern. Zeit ist es also nicht.

Schreiben Sie einmal alle Ausreden auf, die Sie drauf haben

Nur wenn Sie sich wirklich einmal diese Ausreden vor Augen führen - am besten Schwarz auf Weiß, ob am Bildschirm oder mit Stift und Papier - können Sie sie auch auf Glaubwürdigkeit abklopfen. Da gibt es zum Beispiel: Ich bin zu müde. Es dauert zu lange. Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Es ist zu aufwendig. Das habe ich noch nie gemacht. Es sind nicht die richtigen Umstände. Und so weiter…

Die meisten Ausreden können Sie selbst widerlegen. 

Die Totschläger - die wirklich fiesen Ausreden

Es gibt ein paar Ausreden, die scheinen alles zu vernichten. Sie verstecken sich oft hinter dem Zeitargument, dem zu großen Aufwand oder der Müdigkeit. Diese Ausreden dahinter heißen: „Das ist sinnlos. Das gibt es alles schon. Das hat keinen Wert. Ich schaffe das nicht - eigentlich: ich bin das nicht wert.“

Diese Glaubenssätze können alle Bemühungen zunichte machen. Wenn Sie damit kämpfen, dann machen Sie sich ein paar Dinge klar: Das ist nur eine Sichtweise von vielen.

Sie haben irgendwann einmal gelernt, was wertvoll, was sinnvoll und Zeit wert ist. Was Sie wert sind. Wie oder von wem Sie das gelernt haben, erinnern Sie vielleicht schon gar nicht mehr. Auf jeden Fall gibt es Menschen, die diese Dinge völlig anders sehen. 

Es gibt Menschen jeden Alters, die die Kondition von 10 Jahre Jüngeren erlangten, nachdem sie sich das zum Ziel gesetzt hatten. Berühmte Schriftsteller wie u.a. Hemingway sagten, dass der größte Teil dessen, was sie schreiben, für den Papierkorb ist. Trotzdem ergaben sich aus dem Rest immer noch Romane, die bis heute gelesen werden. 

Und es gibt viele Geschichten, die viele Menschen inspirieren würden. Doch die, die sie erzählen könnten, halten sie für unwichtig.

Erhöhen Sie den Druck - schreiben Sie auf, was Ihnen droht, wenn Sie nichts tun

Malen Sie sich aus, wohin es führen wird, wenn Sie nicht endlich anfangen. Wo werden Sie enden, wie werden Sie aussehen, wie werden Sie sich fühlen? Wie werden Ihre Mitmenschen Sie sehen, wenn Sie weiterhin passiv bleiben? Was alles könnten Sie verlieren? Was wird Ihnen entgehen?

Erhöhen Sie die Motivation - schreiben Sie auf, was sich alles verändern wird, wenn Sie handeln

Manchmal reicht es nicht, sich vorzunehmen, 10 kg abzunehmen, weil man dann gesund und fit ist. Das klingt irgendwie nett, aber blass und langweilig. Schreiben Sie sich auf, was sich dadurch alles noch verändern wird. Wie werden Sie sich fühlen, was trauen Sie sich dann alles zu? Welche Möglichkeiten eröffnen sich Ihnen, wenn Sie wieder mehr Kondition haben? Wenn Sie durch Sport mit neuen Menschen in Kontakt kommen? Wie werden Sie sich kleiden? Was könnte es bewirken, wenn Sie in diesem einen Lebensbereich soviel Entschlossenheit aufgebracht haben?

Stellen Sie sich die Fragen, egal zu welchem Ziel, das Sie erreichen wollen: einen neuen Job, ein neues Hobby, ein eigenes Projekt, auf dem Sie schon lange im Kopf brüten.

Bringen Sie den Stein ins Rollen - mit dem ersten Babyschritt

Wenn Sie „zu müde“ sind, stellen Sie den Wecker, machen ein Schläfchen von 15 Minuten und legen Sie dann los. Fangen Sie einfach an, egal was, egal wie lange. Der perfekte Moment wird nur selten da sein. Wenn Sie auf den warten, kommen Sie nie ans Ziel. Auch wenn der erste Schritt viel kleiner ist, als der, den Sie in Ihrem Plan definiert haben.

Setzen Sie sich in Bewegung. Nicht nur im Geist, denn da verfliegt es wieder und Sie bleiben passiv.  Selbst wenn Sie nur planen, nehmen Sie etwas zu schreiben oder ihr Handy und machen Sie sich Notizen. Sie schaffen damit etwas Bleibendes und Sie bringen mehr als nur Ihren Geist in Bewegung. Wenn Sie wirklich zu müde, zu erschöpft für eine Sportsequenz sind, stehen Sie wenigstens vom Sofa auf und machen Sie 5 Squats (Kniebeugen). Sie brauchen nicht einmal Sportsachen anzuziehen. Lassen Sie den Fernseher ruhig laufen. Aber fangen Sie an. 

Wenn Sie erst einmal anfangen ohne Erwartungen und ohne weiter darüber nachzudenken, was glauben Sie passiert? Sie machen weiter. Sie machen noch eine Übung. Sie schreiben noch einen Satz, Sie sägen noch ein Stück Holz zu. Wenn Sie etwas planen, dann kommt ihnen noch eine Idee dazu, die Sie notieren.

Seien Sie stolz

Erlauben Sie sich, schon auf den ersten Schritt stolz zu sein. Sehen Sie ihn nicht in Relation zum Ziel. Sie haben angefangen! Sie sind auf dem Weg. Genauso, wie man ein kleines Kind nach dem ersten Schritt lobt und zum nächsten ermutigt. Haben Sie beobachtet, wie stolz geschwellt ein Kleinkind über seinen ersten Schritt ist? Sagen Sie ihm dann, dass das nun wirklich nicht erwähnenswert ist? Sicher nicht. Warum sollte es einen weiteren Schritt machen, wenn es schon für den 1. kritisiert wird und man ihm die Freude verdirbt. 

Gehen Sie mit sich und Ihrem Vorhaben genauso vor und gönnen Sie sich Freude.

January 05, 2020 /Sonja Detlefsen
Ziele, Zweifel, Blockaden
Zielerreichung, Selbstmanagement, Persönlichkeitsentwicklun

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